Das Konzert mit dem Martin Sasse Trio fand auf Abstand statt. Sowohl der Abstand der Musiker als auch der Abstand der Gäste untereinander war durch die Regelungen der COVID-19 Gefahr geprägt. So war die Teilnehmerzahl trotz des großen Raumes begrenzt, und die Klimaanlage durfte auch bei den sehr hochsommerlichen Temperaturen nicht eingeschaltet werden.
Trotzdem war der Abend mit dem Martin Sasse Trio ein großer Erfolg. Das Trio spielt seit 20 Jahren zusammen, was zu einem perfekten Zusammenspiel und fließenden Übergängen bei den Soli führt. Dass ihnen der Jazz viel Spaß macht, war unüberhörbar. Das Trio spielte sowohl harmonische Klassiker des Jazz, beginnend mit 'Moon River', 'But not for me' oder 'Take the A Train' als auch Brasilianisches wie 'Wave' von Antonio Carlos Jobim. Moderneres war 'Cantaloupe Island' von Herbie Hancock und 'Spain' von Chick Corea. Es folgten noch 'You Look good for me' von Seymour Lefco und Clement Wells, aber bekannt geworden von Oscar Peterson, und der 'Cha-Cha-Cha Twist' von Brice Coefield. Mit 'Skylark' von Hoagy Carmichael ließ uns das Trio in den warmen Sommerabend entschweben.
Martin Sasse Trio
Martin Sasse - ist einer der führenden Jazzpianisten in Europa. Er hat im Laufe seiner Bühnenkarriere mit nahezu allen Legenden im internationalen Jazz zusammengearbeitet und zählt lange schon selbst zu den herausragenden Jazz-Pianisten in Europa. Er hat zehn Alben unter eigenem Namen veröffentlicht und spielt als Gast auf zahllosen Aufnahmen und bei Konzerten weltweit. Legenden des Jazz prägen und prägten seinen Weg, darunter Al Foster, Jimmy Cobb, Steve Grossman und Lee Konitz. Für Billy Cobham und Hiram Bullock wechselte er vom Piano an die Hammond B3 und präsentiert sich als hervorragender Organist. Partner aus dem Jazz, mit denen er zusammen musizierte, waren die New York Voices, Dusko Goykovich, Al Foster, Rick Margitza, Dick Oatts, Till Brönner, Roberta Gambarini, Tierney Sutton und Philip Catherine. Sein Spektrum ist aber viel breiter, und so spielte er auch mit Janis Siegel (Manhattan Transfer), Chris de Burgh und Bobby McFerrin sowie Jose Carreras, Luciano Pavarotti und Placido Domingo.
Martin Sasse studierte von 1990 bis 1998 an der Folkwanghochschule Essen (Klassik) und an der Musikhochschule Köln (Jazz, Konzertexamen mit Auszeichnung). Er spielte von 1988 bis 1990 im LandesJugendJazzOrchester NRW und von 1990 bis 1993 im Bundesjazzorchester unter der Leitung von Peter Herbolzheimer. Seit 2008 ist Martin Sasse Dozent für Pop-Keyboard und Jazz-Piano am Institut Fuer Musik Und Medien der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf.
Martin Gjakonovski - wuchs in Mazedonien auf. Seine Mutter Katica Gjakonovskaja war Jazz-Sängerin und sein Vater Dragan Gjakonovski-Špato gründete und leitete das Rundfunk-Tanzorchester von Radio Skopje. Damit war sein Weg vorgezeichnet. Nach einigen Jahren mit der Geige wechselte er zum Kontrabass, der sein Instrument wurde. Er arbeitete mit vielen Jazzkünstlern zusammen, z.B. Dusko Goykovich, Adam Nussbaum, Gerd Dudek, aber auch mit anderen Künstlern wie z. B. Paul Kuhn. Er hat bei über 120 Produktionen mitgewirkt. Er studierte an der Hochschule für Musik in Köln.
Joost van Schaik - ist geboren in Zwolle und wohnt in Nijmegen. Er spielte zunächst Dixieland in der Band seines Vaters, widmete sich aber schnell dem Modern Jazz. Er spielt u.a. mit Philip Catherine, Benjamin Herman, Jurai Stanik, Sjoerd Dijkhuizen-Martijn van Iterson und im Amsterdam Jazz Quintet. Er arbeitet auch mit Jean-Baptiste Frédéric Isidor, Baron Thielemans, genannt Toots, zusammen. Er studierte am Conservatorium Hilversum und bildete sich später in New York weiter.