Herr Dr. Dietmar Gorski hat vor einiger Zeit die Ukraine besucht und dort viel fotografiert und gefilmt. Herr Gorski wollte uns mit diesem Abend die Ukraine näher bringen, die doch gefühlt sehr weit weg liegt, deutlich näher als die Fernreiseziele.
Zu Beginn blickte Herr Gorki zurück in die Geschichte der Ukraine, die unter wechselnden Herrschaften gestanden hat, teils durch Wanderungsbewegungen, teils durch die Zuordnung zu anderen Ländern.
Die Rundreise begann in Lemberg, heute Lwiw, einer Stadt mit wechselhafter Geschichte, und führte als nächstes nach Czernowitz, einer Stadt, die aus der Zeit des Kiewer Rus (850-1200) stammt und in der Zeit der K&K-Monarchie ihre Blüte erlebte. Kiew als Hauptstadt der Ukraine und Zentrum der russisch-orthodoxen Kirche verfügt über viele interessante Bauwerke. Die nächste Stadt auf der Reise war Odessa, eine bedeutende Hafenstadt am Schwarzen Meer, gegründet von Katharina der Großen. Zurück über Kiew ging es dann nach Tschernobyl, wo 1986 im Atomkraftwerk eine Nuklearkatastrophe passierte. Ursachen dafür waren Fehlbedienung und gravierende Mängel in der Planung. Mittlerweile erholt sich die Region langsam, vor allem die Natur, die seit dem Unfall unbehelligt wachsen kann. So gibt es dort heute im Sperrgebiet eine große Herde von Przewalski-Pferden. Auch der Tourismus spielt mittlerweile eine Rolle; im Sperrgebiet kann man sogar übernachten.
Die Verbindung der Einführung in die Geschichte mit den direkten Eindrücken von Herrn Gorski hat den Besuchern viele neue Eindrücke über ein Land vermitteln, über das man heute nur noch im Rahmen der kriegerischen Auseinandersetzung mit Russland etwas erfährt.