Die Mitglieder der Gesellschaft trafen sich um 13:00 am Eingang der Firma Bombardier Transportation GmbH. Der Betrieb hat eine lange Geschichte: Bereits 1871 gründete der schwäbische Maschinenschlosser Carl-Eberhard Weiß in Siegen die Firma „Carl Weiß“. Das Unternehmen fertigte zunächst Geräte für den Bergbau, darunter Förderwagen. Später folgten Beschlagteile und Halbzeuge für die Waggonbauindustrie wie etwa Zughaken und Stangenpuffer. 1905 übernahm er das bereits im Bau befindliche Waggonbau Unternehmen in Dreis-Tiefenbach und baute es aus. Ab 1908 wurde diese Fabrik als selbstständiger Betrieb unter der Bezeichnung „Siegener Eisenbahnbedarf AG SEAG“ geführt. Die Familie Weiß verkaufte 1926 die SEAG an die Charlottenhütte in Niederschelden. Nach verschiedenen Umgruppierungen gelangte das Werk in die Rheinische Stahlwerke AG. In den 70er Jahren gelangte das Werk zu Daimler-Benz. Mit der Fusion der Verkehrstechnik-Sparten von Daimler und ABB entstand 1996 die Adtranz AG, die 2001 an Bombardier verkauft wurde.
Im Laufe der Geschichte änderte sich auch das Produktportfolio. Nach dem Start mit Werkzeugen gelang schnell der Umstieg zum Bau von Straßenbahnen, später zu einem Spezialisten für den Waggonbau. Mit der Übernahmen durch Bombardier sind Drehgestelle (bogies) das Produkt des Standorts Dreis-Tiefenbach. Die Drehgestelle werden für Straßenbahnen, leichte Schienenfahrzeuge wie U- und S-Bahnen, Triebzüge, Schnellbahnen, verschiedene ICE-Modelle und Lokomotiven gebaut. Sie unterscheiden sich in Belastbarkeit, Geschwindigkeitsbereich, Kurvenradius, Spurweite, Raddurchmesser, mit und ohne Antrieb,... Da die Drehgestelle in Dries-Tiefenbach nicht nur entwickelt, getestet und gefertigt werden, sondern auch instand gesetzt werden, ergibt sich eine fast unendliche Zahl von Varianten, mit denen die weit über hundert Ingenieure täglich zu tun haben.
Die Besichtigung der Radsatzfertigung und des Zusammenbaus der Drehgestelle zeigte sehr Anschaulich, dass das sonst eher unauffällige Bauteil sich in seinen Ausprägungen sehr unterscheidet und ziemlich komplex ist. Zum Abschluss des Nachmittags trafen sich die Mitglieder der Gesellschaft bei Franco in Dreis-Tiefenbach zu einem Imbiss mit einem italienischen Antipasti-Tteller.
Daten zur Geschichte wurden Wikipedia entnommen. Hier handelt es sich hier nur um eine Kurzfassung.