Herr Dr. Ralf Möller zeigte in seinem Vortrag die kulturelle Entwicklung des Menschen aus. Dabei stand nicht der blick in die ferne Vergangenheit im Mittelpunkt, sondern gerade die letzte 10.000 Jahre. In dem Zeitraum gab es ehr deutliche Schwankungen, die, gemessen an der Referenztemperatur von 15 Grad, von -4,5 Grad vor 11.00 Jahren bis zu +1,2 Grad vor 6.000 und 4.000 Jahren lagen. Einen großen Einfluss auf die Temperatur hatten Vulkanausbrüche, die zu Veränderungen der Absoptions- und Reflektionsfähigeit der Atmosphäre führten.
In seinem Vortrag stellte Herr Dr. Möller einen Bezug zwischen der Temperatur, dem daraus resultierenden Klima und Ereignissen her, z. B. den Völkerwanderungen oder dem Einfall der Hunnen, die durchaus durch eine im Heimatland lange andauernde Trockenheit motiviert sein können.
Ein wesentlicher Unterschied zur heutigen Zeit ist aber, dass die Änderung der Temperatur derzeit viel schneller verläuft als in den letzten Jahrtausenden, was auf die Menschheit zurückgeführt werden kann. Der Vortrag räumt mit der Vorstellung auf, dass die Temperatur auf der Erde konstant gewesen ist bis der Mensch industriell aktiv wurde, zeigt aber auch, dass die Geschwindigkeit der Veränderungen Anlass zur Sorge geben.